Programm zu 70 Jahren CERN

Das CERN (Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire, Europäische Organisation für Kernforschung) feiert in diesem Jahr sein siebzigjähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass finden europaweit verschiedene Veranstaltungen statt. An der Universität Rostock arbeiten Prof. Dr. Ursula van Rienen und ihre Doktoranden M.Sc. Sosoho-Abasi Udongwo sowie M.Sc. Leonard Thiele und M.Sc. Marvin Janitschke mit dem CERN zusammen. Sie bieten am 17.09.2024 ein buntes, allgemeinverständliches Programm mit spannenden und unterhaltsamen Vorträgen, sowie viele Mitmach- und hands-on-Möglichkeiten für interessierte Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Uni-Schnuppertages an. Alle weiteren Interessierten sind ebenfalls herzlich eingeladen – eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Am Nachmittag findet um 17:30 Uhr ein allgemeinverständlicher öffentlicher Vortrag in der Aula des Uni-Hauptgebäudes statt. Dort werden ebenfalls einige Exponate zur besseren Anschauung bereitstehen.

Plakat zu 70 Jahre CERN. © Bild: Christiane Zenkert
Jubiläumslogo 70 Jahre CERN. © Bild: CERN

Programm des öffentlichen Schnuppervormittags am Südstadtcampus der Universität Rostock

Hörsaal 001, Neubau IEF Elektrotechnik, Albert-Einstein-Straße 26, 18059 Rostock


Nach einem einführenden Vortrag für die Schülerinnen und Schüler zu den Themen Studiengangswahl, Bewerbung, Einschreibung, Studienstart sowie Studienalltag und Studierendenleben in Rostock, geben Frau Prof. Dr. Ursula van Rienen und ihre Doktoranden ab 11:00 Uhr allgemeinverständlich Einblicke in die aktuelle und zukünftige Forschung in Zusammenarbeit mit dem CERN und am CERN.

10:00 – 11:00 Uhr → Wie finde ich den Studiengang, der zu mir passt?
Wie finde ich aus den über 20.000 in Deutschland angebotenen Studiengängen den Studiengang, der zu mir passt? Was muss ich tun, um ein Studium zu beginnen? Wie studiert es sich an der Uni Rostock? Wie sieht ein typischer Tag im Leben einer oder eines Studierenden aus? Was machen Studierende sonst so in Rostock?
Dipl.-Ing. Christian Birringer, Allgemeine Studienberatung, und Campusspezialisten der Universität Rostock

11:00 – 11:10 Uhr → Pause

11:10 – 11:25 Uhr → 70 Jahre CERN – Einblick in die Forschung
Wir laden Sie herzlich zu unserem Vortrag über die Geschichte und die wichtigsten Entdeckungen des CERN ein. Wir geben Ihnen einen spannenden Überblick über die Arbeit am CERN und die Erfolge der letzten sieben Jahrzehnte. Erfahren Sie, wie die Forschung am CERN unser Verständnis des Universums verändert hat. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir gerne in die faszinierende Welt der Teilchenphysik eintauchen.
Prof. Dr. Ursula van Rienen, Institut für Allgemeine Elektrotechnik 

11:25 – 11:40 Uhr → Supraleitung und supraleitende Magnete: Wie sie die Teilchenbeschleunigung verbessern.
Stellen Sie sich vor, Sie hätten eine besondere Fähigkeit, mit der Sie Züge schweben lassen, extrem starke Magnete erschaffen und Ärzten dabei helfen könnten, in Ihren Körper zu schauen. Diese erstaunliche Superkraft wird Supraleitung genannt. Sie ermöglicht es, dass elektrischer Strom ganz ohne Widerstand fließt. Dieses physikalische Phänomen tritt auf, wenn bestimmte Materialien so stark abgekühlt werden, dass sie kälter als der Weltraum werden. Dadurch können wir mächtige Magnete für Teilchenbeschleuniger bauen, in welchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler alles über die kleinsten Teilchen unseres Universums lernen. In dieser Präsentation erkunden wir gemeinsam die faszinierende Welt der Supraleitung, wie sie funktioniert und wie sie die Welt um uns herum verändert!
M.Sc. Marvin Janitschke, CERN / Institut für Allgemeine Elektrotechnik 

11:40 – 11:55 Uhr → Hochfrequenz und Hohlraumresonatoren: Schlüsseltechnologien für die Teilchenbeschleunigung
Nun wollen wir uns winzige, superleichte Kugeln (Teilchen) vorstellen, die entweder positiv oder negativ geladen sind. Wie können wir sie dazu bringen, superschnell zu rasen? In der Beschleunigerforschung benutzen wir spezielle Werkzeuge, die wir „Hohlraumresonatoren“ nennen. Mit ihrer Hilfe können wir den Teilchen einen Schub geben. Diese metallischen Hohlräume haben Öffnungen für den Ein- und Austritt der Teilchen. Sie sind speziell dafür konstruiert, die Energie elektromagnetischer Wellen auf die Teilchen zu übertragen. So werden diese auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und immer energiereicher.
M.Sc. Sosoho-Abasi Udongwo, Institut für Allgemeine Elektrotechnik 

11:55 – 12:05 Uhr → Pause

12:05 – 12:30 Uhr → Hands-on-Session: Demo- und Anschauungsobjekte zum Anfassen
Wir laden Sie herzlich ein, in unserer Hands-on-Session 3D-gedruckte Modelle und Kupfermodelle von Hochfrequenzstrukturen aus nächster Nähe zu betrachten und anzufassen. Gerne erläutern wir Ihnen, wie diese Strukturen in Teilchenbeschleunigern verwendet werden. Außerdem können Sie ein Miniaturmodell eines Linearbeschleunigers aus 3D-Druck erkunden. Diese Session bietet Ihnen einen anschaulichen Einblick in die Welt der Beschleunigerphysik und erlaubt den direkten Austausch mit uns.
Prof. Dr. Ursula van Rienen, M.Sc. Marvin Janitschke, M.Sc. Sosoho-Abasi Udongwo, M.Sc. Leonard Thiele 

12:30 – 12:45 Uhr → Die Zukunft am CERN: Was kommt nach dem LHC?
Der Large Hadron Collider – kurz LHC – am CERN ist der derzeit größte Teilchenbeschleuniger der Welt. Noch bis etwa 2050 soll er spannende neue Daten generieren, um die Welt der Teilchenphysik und damit die Grundbausteine und den Ursprung der Materie besser zu verstehen. Doch was kommt danach? Die Planung von Anlagen wie dem LHC ist sehr komplex. Deshalb arbeiten internationale Forscherinnen und Forscher am CERN, in Rostock und anderswo bereits intensiv an der Entwicklung neuer Teilchenbeschleuniger. In diesem Vortrag erfahren Sie mehr über die verschiedenen Optionen, die als Nachfolger für den LHC in Frage kommen, und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile.
M.Sc. Leonard Thiele, CERN / Institut für Allgemeine Elektrotechnik 

12:45 Uhr → Verabschiedung
Prof. Dr. Ursula van Rienen, Institut für Allgemeine Elektrotechnik 

Zielgruppe: an Elektroingenieurswissenschaften, Physik und weiteren mathematisch-ingenieurswissenschaftlichen Disziplinen interessierte Schülerinnen und Schüler, sowie alle weiteren Interessierten

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenfrei.

17:30 Uhr: Öffentlicher Abendvortrag in der Aula des Uni-Hauptgebäudes

Hinter den Kulissen des CERN: Wie Elektrotechnik die Teilchenphysik ermöglicht

Universitätsplatz 1 | 18055 Rostock

Grußworte: Prof. Dr.-Ing. Kurt Sandkuhl, Dekan der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik

Vortrag: Prof. Dr. Ursula van Rienen, Institut für Allgemeine Elektrotechnik, Lehrstuhl für Theoretische Elektrotechnik

Der Vortrag gibt zunächst einen kurzen Überblick über die Geschichte und die wichtigsten Entdeckungen des CERN in den letzten sieben Jahrzehnten. Die Elektrotechnik spielt eine wesentliche Rolle, um die Experimente am CERN zu ermöglichen. Prof. Dr. Ursula van Rienen erklärt, wie elektrische und magnetische Felder genutzt werden, um Teilchen zu beschleunigen und zu lenken. Sie erfahren, welche technischen Herausforderungen es gibt und wie diese gemeistert werden. Der Vortrag bietet Ihnen einen spannenden Blick hinter die Kulissen eines der größten Forschungszentren der Welt. Sie können Ihre Fragen stellen und sich mit den Experten austauschen. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit zu einer Diskussion.

Dauer: ca. 30 min mit anschließender Möglichkeit zu Diskussion und Austausch

Zielgruppe: alle Interessierten

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Weitere Informationen

Programm und Anreiseinformationen für den öffentlichen Schnuppervormittag und Uni Schnuppertag plus am 17.09.2024 an der Universität Rostock. © Bilder: CERN, ITMZ, Wolfram Bütow, Christiane Zenkert, OpenStreetmap.org
Das Programm zum Schnuppervormittag findet im Neubau IEF Elektrotechnik auf dem Campus Südstadt statt. © Foto: Wolfram Bütow
Der öffentliche Abendvortrag findet im Universitätshauptgebäude statt. © Foto: ITMZ Universität Rostock

Offizielle Website zum CERN-Jubiläum: CERN70

Science-Stories aus dem Lehrstuhl von Prof. Dr. Ursula van Rienen: Science-Stories