Ackerunkräuter im Winterraps - Bundesweites Monitoring zu Artenzusammensetzung, Ausmaß und räumlicher Verteilung

Projektleitung: Prof. Dr. Bärbel Gerowitt
Förderung: Wirtschaftspartner
Zeitraum: 2005 - 2009

Projektbeschreibung:
Das Auftreten "neuer" Unkrautarten im Winterraps und ein wiederholt berichteter Wandel des Unkrautspektrums vor allem in den norddeutschen Rapsanbaugebieten sollen quantitativ erfaßt und räumlich zugeordnet werden.Die Erfassung der aktuell im Raps vorkommenden Unkrautarten, des Ausmaßes der Verunkrautung, regionaler Unterschiede und Veränderungen über mehrere Jahre soll unter anderem helfen, Beiträge des Winterrapsanbaus zur Biodiversität der Äcker darzustellen, aber auch Potentiale für Resistenzentwicklungen seitens der vorhandenen Unkrautarten einzuschätzen. Weiterhin können Erkenntnisse aus obenstehenden Erhebungen dazu beitragen, Beratungsgrundlagen für die Unkrautbekämpfung im Raps abzuleiten und Beiträge vorbeugender pflanzenbaulicher Maßnahmen zur Vermeidung von hohen einseitigen Unkrautpopulationen im Raps zu beurteilen.Der Erzeugung von Verbreitungskarten und Artenlisten geht dabei ein umfangreiches Monitoring der Ackerunkräuter im Winterraps voraus, welches im gesamten Bundesgebiet, jedoch mit dem Schwerpunkt Norddeutschland, durchgeführt wird. Dabei wird jeweils im Herbst eine quantitative Übersicht über die allgemeine Verunkrautung und die Mengenanteile der verschiedenen Arten erlangt. Darüber hinaus werden unter Zuhilfenahme weiterer georeferenzierter Informationen aus Boden-, Nutzungstypen- und Klimakarten sowie schlagbezogener Daten mögliche Einflußgrößen und Erklärungen für gefundene Veränderungen der Unkrautflora im Winterraps geprüft und Prognosen für die weitere Entwicklung abgeleitet.

Bearbeiter: Dipl. Ing. agr. Kristin Goerke

Alternative Methoden zur Behandlung von Pflanzenkrankheiten

Projektleitung: Dr. rer. nat. Ch. Unger
Zeitraum:
2001 - 2007

Projektbeschreibung:
Nach Ertragssteigerung und Ertragssicherung befindet sich die Landwirtschaft zunehmend in einer Phase der Qualitätssicherung. Nahrungsmittel sollten einerseits frei von Rückständen der ertragssichernden Pflanzenschutzmaßnahmen, als auch frei von Pilztoxinen sein. Diese spielen zur Zeit eine zunehmende Rolle bei der Qualität von Feldfrüchten spielen. Der Entwicklung geeigneter Behandlungsmittel kommt hierbei eine besondere Rolle zu. Für die Umweltwirkung gilt, dass zum einen eine nach-haltige Regulierung des phytopathogenen Potentials im Boden gewähr-leistet sein muss und zum anderen die Belastung von Nichtzielorganismen und Böden durch Spritzmittelrückstände minimal sein soll.Für solch hohe Ansprüche an die Behandlungsmittel ist eine detaillierte Kenntnis über die Abläufe zwischen Pilz und Pflanze während frühen Phasen der Infektion bzw. der natürlichen Abwehrkapazität von Pflanzen zwingend erforderlich. Wir verfolgen zwei Ansätze, um die Grundlagen für diese Form der Pathogenregulierung zu erforschen.

Alternative methods in stored production protection in dry fruits, nuts and cacao beans

Projektleitung: Prof. Dr. Bärbel Gerowitt
Förderung: Wirtschaftspartner
Kooperation: Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Institut für Vorratsschutz Berlin-Dahlem
Zeitraum:
2005-2008

Projektbeschreibung:
This study aims to develop alternative methods to control stored product pests like Ephestia elutella, Ephestia cautella, Cryptolestes ferrugineus and Carpophilus hemipterus with toxic gases, especially with sulfuryl fluoride, under different climatic conditions. Sulfuryl fluoride (SO2F2) is an effective structural fumigant to control storage pests as an alternative for the use of methyl bromide (CH3Br) which will be phased out in industrialised countries at the end of 2004, according to the Montreal Protocol. This study will enlarge the knowledge of SF and its application under vacuum and normal atmospheric pressure. The research comprises eggs, larvae, pupae and adults of different storage pest insects, chiefly occurring in dried figs, raisins, hazel nuts and pistachios. These commodities are very important export crops for instance of Turkey. The results will be statistically processed. The experiments are carried out under the guidance of the German Federal Biological Research Centre for Agriculture and Forestry in Berlin, Institute for Stored Product Protection.

Bearbeiter: M. sc. hort. Deniz Baltaci

Ampelomyces quisqualis AQ 10 - Wirksamkeit neuer Formulierungen und angepasste Anwendungsstrategien

Projektleitung: Dr. Ch. Unger / H. Jahn
Zeitraum: 2001 bis 2002

Projektbeschreibung:
Das biologische Fungizid AQ 10 auf der Basis des hyperparasitischen Pilzes Ampelomyces quisqualis Isolat M 10 wird seit Jahren erfolgreich zur integrierten Kontrolle von Mehltau-Arten insbesondere im Wein- und Gemüsebauin den USA und Südeuropa eingesetzt. Aufgrund wirtschaftlicher Probleme des Herstellers ist dieses Präparat zur Zeit nicht am Markt verfügbar. Die Möglichkeit der Produktion des Pilzes mit der für die Herstellung vonContans®WG entwickelten Produktionstechnologie wird derzeit untersucht. Ziel ist es, ein eigenes Produktions-verfahren zu entwickeln und eine optimale Formulierung für dieses Präparat zu finden. Insbesondere solldie Wirksamkeit durch Verwenden von Formulierungshilfsstoffen erhöht werden, welche die Verteilung derPilzsporen auf der Blattoberfläche sowie den Schutz der Sporen vor UV-Strahlung verbessern.

Bearbeiter: H. Jahn

Auswertung Maisunkrautmonitoring Deutschland 2000-2005

Projektleitung: Prof. Dr. Bärbel Gerowitt
Förderung: Wirtschaftspartner Syngenta
Zeitraum: seit Frühsommer 2010

Projektbeschreibung:
In den Jahren 2000-2004 wurde ein umfangreiches Unkrautmonitorung auf Maisäckern in Deutschland durchgeführt und ausgewertet (Dissertation Mehrtens, 2005). Nach ergänzenden Unkrautaufnahmen von 2007-2009 wird der gesamte Datensatz einer erneuten Auswertung unterzogen. Dabei sollen multivariate Analysemethoden zu vertieften Erkenntnissen zum Zusammenspiel der Unkrautarten untereinander sowie unter dem Einfluss von Standorteigenschaften und Bewirtschaftungsmaßnahmen führen.

Bearbeiter: Dr. Friederike de Mol

Auswirkungen von MON 65500 auf den Decline-Effekt des Weizens bei mehrjähriger Monokultur und Charakterisierung der daran beteiligten Faktoren

Projektleitung: Prof. Dr. A. v. Tiedemann
Förderung: Monsanto GmbH
Zeitraum: 1999 bis 2004

Projektbeschreibung:
Der auf acht Jahre angelegte Weizendauerversuch beinhaltet steigende Beizhäufigkeiten mit einem neuartigen Fungizid gegen Schwarzbeinigkeit. Es stehen Fragen der Wirksamkeit unter dem Druck des Monokulturanbaus sowie der Veränderung der Erregerpopulation zur Klärung an. Ferner wird die Wirkung von Wurzelschutzbeizmitteln auf Bestandes- und Ertragsparameter erfaßt.

Bearbeiter: Prof. dr. A. v. Tiedemann

Biotopverbund in intensiv genutzten Agrarlandschaften- Möglichkeiten, Grenzen, Perspektiven

Projektleitung: Prof. Dr. Bärbel Gerowitt
Förderung: Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Zeitraum: 2004-2008

Projektbeschreibung:
In intensiv genutzten Agrarlandschaften existieren eine Reihe von Problemen, welche sich in dieser starken Ausprägung in anderen landwirtschaftlich genutzten Gebieten so nicht finden.So haben wir hier, beeinflusst von der Änderung der Produktionstechnik, der Situation der Absatzmärkte und den agrarpolitischen Rahmenbedingungen eine Entwicklung hin zu engen Fruchtfolgen und zu großen Bewirtschaftungseinheiten, welche durchaus betriebswirtschaftliche Vorteile haben, dadurch aber andere Probleme hervorrufen.Neben der starken Düngeintensität hat man in diesen Gebieten durch vermehrte Pflanzenschutzprobleme zusätzlich einen erhöhten Pflanzenschutzmitteleinsatz. Die Entwicklung hin zu großen Bewirtschaftungseinheiten hat zu einer Verarmung der Landschaft an Strukturelementen geführt, welche neben ihrem landschaftsästhetischen Wert eine wichtige Funktion für den Naturhaushalt und die Agrobiodiversität haben.Dadurch haben sich die Lebensbedingungen für viele charakteristische Arten des Agrarraumes verschlechtert, was zu einer qualitativen und quantitativen Verarmung dieses Lebensraumes geführt hat.Gerade auf diesen landwirtschaftlichen Gunststandorten gibt es jedoch seitens der Landwirtschaft vielfältige Hemmnisse, Naturschutzmaßnahmen zur Erhöhung der Artenvielfalt und Strukturierung der Landschaft durchzuführen.Mit der Optimierung der Integration von Strukturelementen befasst sich der Projektverbund „Lebensraum Börde“. Dieser Projektverbund besteht aus 5 von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Pilotprojekten, in denen mit wissenschaftlicher Begleitung ausgehend von unterschiedlichen Naturschutzzielen in intensiv genutzten Ackerbörden Nordrhein- Westfalens, Niedersachsens und Sachsen- Anhalts Modelle für den Aufbau von Biotop-Verbundsystemen vorbereitet und geschaffen werden. Die Ziele des Projektverbundes bestehen darin, zu einer stärkeren Netzwerkbildung zwischen den Akteuren von Landwirtschaft und Naturschutz beizutragen und die Erfahrungen der einzelnen Projekte für nachfolgende Projekte nutzbar zu machen.Aus diesem Grund wurde, ebenfalls von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert, das Dachprojekt „Biotopverbund in intensiv genutzten Agrarlandschaften – Möglichkeiten, Grenzen, Perspektiven“ ins Leben gerufen.Das Dachprojekt soll zu einer Förderung eines themenbezogenen Erfahrungsaustauschs zwischen den einzelnen Projekten beitragen und seinen Fokus auf die Analyse der Erfolgs- und Hemmfaktoren für die Inanspruchnahme und Umsetzung der Naturschutzmaßnahmen legen.Dabei sollen folgende Aspekte berücksichtigt werden:· Betriebswirtschaftliche Analysen der angebotenen Maßnahmen zur Ermittlung der optimalen Prämienhöhe unter Berücksichtigung der Pflanzenschutzauflagen zu terrestrischen Saumbiotopen· Produktionstechnische Analysen der angebotenen Maßnahmen à Testen von Blühmischungen· Analyse der Projektstrukturen – Verwaltung und Akteursnetzwerke· Analyse der rechtlichen Ebene/ Ebene der FörderinstrumenteZur Untermauerung der Analyse werden die Erfolgs- und Hemmfaktoren seitens der Landwirtschaft im Rahmen einer schriftlichen Befragung in den Projektgebieten untersucht.Ziel des Projektes ist es, nachfolgend die Implementierung von Strukturelementen in intensiv genutzten Ackerbauregionen zu erleichtern.

Bearbeiter: Dipl. ing. agr. Juliane Mante

Blattläuse an Kartoffeln - Untersuchungen zur Vermehrung und zum Sortenwahlverhalten

Projektleitung: Prof. Dr. Bärbel Gerowitt
Förderung: Stipendium
Zeitraum: 2005-2009

Projektbeschreibung:
Ziel des Forschungsvorhabens ist es, Unterschiede zwischen Kartoffelsorten hinsichtlich ihrer Gefährdung durch Blattläuse zu untersuchen. Der Begriff „Gefährdung“ wird in verschiedene Prozesse aufgeteilt: zunächst wird die Vermehrungsrate von Blattläusen auf verschiedene Kartoffelsorten erfasst. Darüber hinaus werden Wahl- und Besiedlungsversuche mit verschiedenen Sorten durchgeführt. Es werden Blattetagen der Kartoffeln untersucht bzw. ganze Pflanzen in Käfigen. Erweitert wird das Untersuchungsspektrum durch die Einbeziehung von In-Vitro-Kulturen. Freilanduntersuchungen wurden in Kooperation mit der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft mit Anbaustandorten in Gülzow und in Sanitz durchgeführt. Im Sommer 2007 wird ein spezifischer Feldversuch angelegt. Neben experimentellen Arbeiten, um Sortenunterschiede festzustellen, werden Merkmale der Kartoffelsorten untersucht, die für eine züchterische Beeinflussung genutzt werden können. Im Vordergrund stehen dabei zunächst taktile Reize für die Blattläuse und ihre Beschreibung durch morphologische Merkmale der Kartoffelsorten. Die Versuche werden mit zwei Blattlausarten Grüne Pfirsichblattlaus, Myzus persicae; und Grüngestreifte Kartoffelblattlaus, Macrosiphum euphorbiae durchgeführt..Die Untersuchungen werden in Kooperation mit der Kartoffel-Genbank (IPK Gatersleben, Außenstelle Nord-Ost) und dem Pflanzenzuchtunternehmen Norika, Groß-Lüsewitz durchgeführt.

Bearbeiter: Dipl. Ing. Hend Aldamen

Charakterisierung intraspezifischer Variabilität bei Kaffeerost (Hemileia vastatrix) bei Kaffeerost (Hemileia vastatrix)

Projektleitung: PD Dr. Christine Struck
Förderung: DAAD
Kooperation: Centro de Investigacao das Furregens do Cafeeiro (CIFC) Oiras
Zeitraum: 2007-2009

Projektbeschreibung:
Der Kaffeerost Hemileia vastatrix gehört weltweit zu den wichtigsten Krankheitserregern des Kaffeestrauchs Coffea spp.. Mit dem geplanten Projekt sollen physiologische Rassen dieses wirtsspezifischen Schadpilzes mit Hilfe von modernen molekularen Techniken (AFLP) cha-rakterisiert werden. Dabei sollen die geographischen Herkünfte wie auch die Wirtspflanzen-formen (Coffea-Arten bzw. deren Sorten) Berücksichtigung finden. Die Ergebnisse werden für die Resistenzzüchtung in der Kaffeeforschung wie auch für das Resistenzmanagement beim Kaffeeanbau von großer Bedeutung sein.

Bearbeiter: PD Dr. Christine Struck