Header zur synchronen hybriden Lehre. Schriftzug "Hybride Lehre" und "Synchron" auf einem Untergrund mit orangenem Aquarellmuster.

Didaktische Planung

Stufe 3 Komplex: Lehrveranstaltung mit viel Kommunikation und Interaktion (z. B. Seminar)

Dieses Setting ist das anspruchsvollste in der hybriden Lehre.

  • Diese Form der Veranstaltung wird durch die Interaktion von Dozierenden und Studierenden getragen. Für hybride Lehre bedeutet dies, dass sich etablierte Methoden nicht 1:1 übertragen lassen.
  • Hierfür ist es besonders wichtig, dass die Veranstaltungen eine gut durchdachte Struktur und didaktisch aufbereitete Inhalte aufweisen.
  • Damit die Vorlesungsinhalte leichter wahrgenommen werden können, sollten diese sowie verbale Hinweise insbesondere für die Online-Teilnehmenden visualisiert werden. Hierfür kann eine hochgeladene Präsentation und/oder das im Videokonferenzsystem eingebundene Whiteboard genutzt werden.
  • Da sich die Online-Teilnehmenden nicht in einen formalen Lernraum begeben, erscheint das Ablenkungspotenzial höher zu sein. Um dies zu reduzieren, sollten entsprechend methodische Vorkehrungen getroffen werden. Zur Aktivierung der Studierenden, zur kooperativen Zusammenarbeit und zur Förderung der Aufmerksamkeit ist z. B. der Einsatz von Tools sinnvoll. Für Umfragen stehen z. B. Umfrage-/ Abstimmungstools des Videokonferenzsystems zur Verfügung. Zur kooperativen Zusammenarbeit können z. B. CryptPad oder Oncoo genutzt werden. Näheres finden Sie hier.
  • Für das Präsenzerleben ist es sehr wichtig, dass alle Beteiligten einander sehen und hören können. Daher sollte auch mindestens eine Kamera auf das Plenum gerichtet sein. Hierbei ist jedoch der Datenschutz zu beachten.
  • Um Intergruppenkonflikten entgegenzuwirken, sind hybride Lerngruppen aus Teilnehmenden in physischer und digitaler Präsenz sinnvoll. Deren Zusammenarbeit muss jedoch didaktisch unterstützt werden, beispielweise durch kooperative Aufgaben.

Tipp

  • Um die technische Funktionalität sicherzustellen, hat sich ein technischer Support zum Technikaufbau und zur technischen Betreuung (z. B. durch Studentische Hilfskräfte) während der Veranstaltung bewährt.
  • Bei diesem komplexen Setting ist ein Teamteaching sinnvoll, um alle Anforderungen bewältigen zu können.
  • Zu Beginn der jeweiligen Veranstaltung ist ein Technikcheck durchzuführen. Dazu sollte von jedem/jeder einzelnen zugeschalteten Teilnehmenden eine Reaktion zur Verbindung (z. B. durch Handzeichen, direkte Ansprache und Antwort) abgefragt werden, um sicherzustellen, dass alle akustisch und visuell gut folgen können.
  • Technische Probleme führen dazu, dass der Interaktions- und Lernprozess unterbrochen wird und dies Zeit kostet. Daher sollte die Funktionsfähigkeit der erforderlichen Hard- und Software vorher in den für die Lehrveranstaltung genutzten Räumen geprüft werden.
  • Zur Visualisierung von Wortbeiträgen sollte das virtuelle White-Board des Videokonferenzsystems statt das „klassische“ Whiteboard (z. B. in Form der Seitenflügel des Touch-Boards) genutzt werden, da diese Texte auf den klassischen Boards von den zugeschalteten Teilnehmenden nicht gut oder gar nicht erkannt werden können.
  • Für den Prozess der Anpassung des didaktischen Designs an synchron hybrid-organisierte Veranstaltungen kann auf eine, durch Projektmitarbeiter der Praxis-orientierten Hybrid-Lehre angebotene, Beratung zurückgegriffen werden.
  • Die Regeln für die hybride Lehre sollten u. a. Folgendes enthalten:
    • Die Sichtbarkeit aller Studierenden (Einschalten der Kamera).
    • Verantwortlichkeit aller Studierenden für die Funktionsfähigkeit ihrer Endgeräte.
    • Rücksichtnahme auf die online zugeschalteten Studierenden.