Mildert Dronning Maud Land den Meeresspiegelanstieg im 21. Jahrhundert? Quantifizierung der anthropogen bedingten Veränderung der Schneeakkumulation in der Ostantarktis
Antragstellerin
Dr. Alexandra Zuhr
Alfred-Wegener-Institut
Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung
Forschungsstelle Potsdam
Projektbeschreibung
Die anthropogen bedingte Erwärmung der Atmosphäre führt zu einem Massenverlust der Eisschilde der Erde und damit zu einem globalen Meeresspiegelanstieg. Eine wärmere Atmosphäre über den Eisschilden kann jedoch auch mehr Feuchtigkeit aufnehmen und transportieren, was zu einer Zunahme der Schneeakkumulation führen kann. Um den potenziellen Massezuwachs durch klimabedingte Akkumulationsänderungen besser einzugrenzen, wird das QUASNO-Projekt die räumliche und zeitliche Variabilität der Schneeakkumulation im Atlantischen Sektor der Ostantarktis für die letzten 200 Jahre untersuchen, wobei die Akkumulationsraten mit Hilfe neuer flugzeuggebundener Radardaten, Eisbohrkernen und statistischer Zusammenhänge rekonstruiert werden. Durch die Kombination der sich ergänzenden Datensätze und die Verwendung des räumlichen Zusammenhangs zwischen Akkumulationsrate und Oberflächentopographie werden räumliche Akkumulationsfelder erstellt. Die Sensitivität der Akkumulationsrate gegenüber der aktuellen Erwärmung wird durch den Vergleich von Trends aus den neuen Akkumulationsfeldern mit Temperaturfeldern aus Reanalyse- und Eiskerndaten untersucht. Auf diese Weise wird QUASNO dazu beitragen, die Frage zu beantworten, ob eine zunehmende Schneeakkumulation den prognostizierten globalen Meeresspiegelanstieg abschwächen und damit die Unsicherheiten in den Prognosen über den Beitrag des ostantarktischen Eisschilds zum Meeresspiegelanstieg verringern kann.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Förderung seit 2023