Phosphor-Recycling in der Tierproduktion
Phosphor-Rückgewinnung aus Sedimenten von Aquakultur-Kreislaufanlagen
Projektleitung:
Prof. Dr.-Ing. habil. Jens Tränckner, Prof. Dr. rer. nat. Harry W. Palm
Bearbeiter: M.Sc. Jonathan Schleyken, M.Sc. Felix Gumpert
Förderung:
IOW Drittmittelprojekt II: P-Recycling in der Tierproduktion
Zeitraum: 15.10.2019 - 30.09.2022
Forschungsverbund:
- Leibniz-Institut für Ostseeforschung (IOW), Warnemünde
- Professur für Wasserwirtschaft, Universität Rostock,
Prof. J. Tränckner
- Professur für Aquakultur, Universität Rostock,
Prof. H. W. Palm
Projektbeschreibung
Die Aquakultur gilt global als der Nahrungmittelproduktionssektor mit den größten Zuwachsraten und trägt mit einer jährlichen Gesamtproduktion von rund 110 Mio. t etwa zur Hälfte der gesamten Fischproduktion bei (FAO, 2018). Bei der Kultivierung aquatischer Organismen in geschlossenen Systemen, sogenannten Kreislaufanlagen (KLA), werden über diverse Filtereinheiten die im Wasser befindlichen Feststoffe separiert und üblicherweise der Entsorgung zugeführt. Diese verfügen i.d.R. über hohe Konzentrationen an Nährstoffen wie Stickstoff und Phosphor. Um die wertvollen Ressourcen, insbesondere Phosphor, effizienter zu nutzen, stellt das Recycling von meist zur Entsorgung bestimmter „Abfallstoffe“ einen unabdingbaren Schritt dar.
Im Zuge dieses Projektes soll im Kooperationsverbund eine Pilotanlage konzeptioniert und installiert werden, um die bei der Produktion von Fischen anfallenden Schlämme kosteneffizient aufzubereiten. Im Detail sollen die enthaltenen Phosphor- und Stickstoffverbindungen extrahiert und zur universellen Nutzung als Futtermittel (Calciumphosphat) und/oder Düngemittel (Calciumphosphat, Ammoniumsulfat) verarbeitet werden. Weiterhin soll überprüft werden, ob das verbleibende organische Substrat als Humusanreicherung im Ackerbau genutzt werden kann.
Referenzen:
- FAO. (2018). The State of World Fisheries and Aquaculture 2018 - Meeting the sustainable development goals. In Fao.
- https://www.bmu.de/gesetz/verordnung-zur-neuordnung-der-klaerschlammverwertung/