In dieser Arbeit wird die Messung der Zeitumkehr-Asymmetrie in einem baryonischen Zerfall des neutralen B-Mesons anhand der Daten des LHCb-Experimentes aus den Jahren 2011 und 2012 vorgestellt, welches sich am CERN nahe Genf, Schweiz befindet.
Ein physikalisches System ist symmetrisch unter Zeitspiegelung T, wenn dessen Bewegungsgleichungen unter der Transformation t->-t unverändert bleiben. Die Elektromagnetische und Starke Wechselwirkung ist symmetrisch unter T, die schwache Wechselwirkung hingegen ist nicht invariant.
Die Verletzung der Zeitumkehr-Symmetrie ist experimentell schwierig nachzuweisen aufgrund der quantenmechanischen Struktur des T-Operators. Eine Möglichkeit diese zu messen stellen Spatprodukte aus Spin- und Impulsvektoren der Zerfallsprodukte eines Teilchens dar.
Die theoretische Vorhersage über die Zeitumkehr-Asymmetrie in diesem Zerfall liegt in der Größenordnung von 10%. Die experimentellen Resultate sind sowohl mit dieser Vorhersage als auch mit einer verschwindenden Asymmetrie kompatibel.
Ein weiteres Resultat stellt die Beobachtung zweier baryonischer Zerfallsmoden des anti-Bs-Mesons dar. Die Dalitz-Verteilungen dieser Zerfälle und des anti-B0-Zerfalls wurden studiert und eine ausgeprägte Anreicherung nahe der Baryon-Antibaryon-Schwelle wurde beobachtet. Zusätzlich wurden die Winkelverteilungen der Zerfallsprodukte untersucht. Diese erlauben es, Rückschlüsse auf die Prozesse der Hardonisierung bei geringen Energien zu ziehen.